Durchfall die Zweite
Liebe Blogleser,
schoene Gruesse immer noch aus Tashkent, eigentlich wollte ich ja heute weiterfahren, aber gestern hat mich mal wieder Montezumas Rache erwischt, i.e. Durchfall. Gottseidank ist es heute aber wieder gut und ich kann morgen weiterfahren, wird auch Zeit, schliesslich hatte ich jetzt 10 Tage Pause und es wird Zeit, wieder mal Neues zu entdecken.
Die Tage in Tashkent waren super und erholsam, Ella und ihre Familie sind wirklich super zu mir, dass ich nun 6 Tage bleiben durfte und man mir viele gute Tipps gab. Ein super Tipp war Aziz VIP Taxi Comfort Professionell, wie ich ihn jetzt nenne, mit dem ich nun schon durch ganz Tashlkent geduest bin (Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 80km/h), auf der Suche nach den diversen Botschaften. Denn hier gibt es jetzt Positives zu vermelden. Am Mittwoch konnte ich mein 5-Tages-Transitvisum fuer Aserbaidschan abholen, eine echte Erleichterung. Ebenfalls am Mittwoch war ich dann in der turkmenischen Botschaft, wo ich nach 1,5 Stunden warten in der prallen Sonne (man musste draussen vor dem Tor warten) Einlass fand und mein Transitvisum beantragt habe. Dies kann ich nun am naechsten Mittwoch abholen. Das bedeutet, dass ich aus Samarkand am Dienstag den Zug nach Tashkent nehme, um es am Mittwoch abzuholen und dann am Donnerstag wieder zurueck. Dann geht es weiter nach Bukhara, wo ich drei Tage bleibe, uund dann nach Turkmenistan. Wenn alles klappt, lande ich dann am 22.6. mit der Faehre in Baku und von dort weitere vier Tage bis Georgien. Und dann mache ich drei Kreuze, dann gibt es keine Visaprobleme mehr. Von Georgien aus dann der Abstecher nach Armenien (ca. 2 Wochen) und dann meine urspruengliche Route weiter bis Hamburg.
Tashkent ist uebrigens eine seltsame Stadt. Sie besteht aus sehr vielen Parks und Alleen, aber fast nirgendwo hat man das Gefuehl in einer richtigen Stadt zu sein. Es gibt nirgendwo eine Art Stadtzentrum, nur jede Menge Monumente und Palaeste. Und Polizei. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Polizei gesehen, wie hier, nicht mal in China. Gottseidank lassen sie mich aber in Ruhe, von Auslaendern werden keine Gelder mehr kassiert, nur die Usbeken werden von den Polizisten zur Kasse gebeten (natuerlich fuer die eigene Tasche). Seit mir Ella erklaert hat, wie das hier mit dem Heiraten laeuft, habe ich aber natuerlich Verstaendnis dafuer. Hier in Usbekistan ist es ueblich, dass Ehen noch arrangiert werden, bzw. wenn ein Maedchen und ein Junge ein paar mal zusammen gesehen werden, muessen sie gleich heiraten. Diese Ehen sind natuerlich nicht immer ganz gluecklich udn so haben viele Usbeken dann eben eine “Zweitfrau”. Das kostet natuerlich Geld, da ist es nur verstaendlich, wenn die Polizisten dann Geld brauchen, oder?
Super ist in Tashkent, dass ich hier mal wieder Zeitshcriften kaufen konnte, am groosen Kaufhaus verkaufen die Zeitschriftenhaendler die englischen Zeitschriften, die die Flugpassagiere der Airlines bekommen und die dann hier weggeworfen werden. So bekam ich fuer nur einen Euro einen Economist und ein Times Magazine. Da haetten die in Bishkek und Almaty ja auch mal auf die Idee kommen koennen. Sightseeing habe ich auch betrieben, ich war im grossen Basar (echt riesig), im historischen Museum und habe mir einige der Monumente angesehen. Jetzt freue ich mich aber auf die wirklichen Sehenswuerdigkeiten in Samarkand und Bukhara.