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26. Juni 2009

VFZ: Visafreie Zone

Gespeichert unter: Weltreise 2009 — carsten_block @ 14:26

Endlich habe ich sie erreicht, die VFZ, die Visafreie Zone. Ab hier in Georgien brauche ich keine Visa mehr, das heisst kein Stress mehr, ich bin erleichtert.

Am Mittwoch (nach meinem letzten Blogeintrag) habe ich die mit 180km drittlaengste Etappe meiner Tour absolviert, da ich duch die spaete Ankunft in Baku einen Tag verloren hatte und auf Nummer sicher gehen wollte. Am Tagesende nach 10 Stunden steiler Anstiege und Hitze war ich echt nah dem Kollaps, zum Glueck war es in den Gemaeuern des Karavanserai-Hotels (siehe Foto) schoen kuehl und ich habe erstmal Saftschorle genossen, nachdem ich den Tag ueber schon bestimmt 10 Liter getrunken hatte. Abends habe ich dann nur gegessen und dann wie ein Stein geschlafen.

Gestern war der Tag dann etwas leichter, “nur” 115km bis Zaqatala, wo ich fuer 9 Euro endlich mal wieder eine guenstige Unterkunft gefunden habe, ein Restaurant, das drei Zimmer vemietet, sehr freundliche Leute mit lecker Essen. In Zaqatala und auf der meist flachen Strecke unterwegs gab es nichts zu sehen, bei der Tour de France wuerde man sagen es war eine Uebergangsetappe. Und heute dann 35km zur georgischen Grenze (insgesamt 125 km), ein unkomplizierter Grenzuebertritt. Auf der aserbaidschanischen Seite sorge ein Auto fuer Erheiterung, das mit dem Vorderrad in den Graben in der Mitte gefahren war, in dem die Zoellner den Unterboden kontrollieren (wie in einer Autowerkstatt), verzweifelt haben sie versucht, den alten Lada herauszuheben. Und dann die Einreise nach Georgien. Ich war begeistert. Erstens waren das endlich mal Polizisten, keine Soldaten mit Maschinengewehren. Zweitens sahen die ordentlich ddn serioes aus, nicht so schmierige Typen wie sonst in Zentralasien. Und Drittens, sie sprachen Englisch. Und viertens, ich wurde nicht kontrolliert und bekam einfach einen normalen Einreisestempel. Und technsich hochgeruestet sind sie, sie hatten einen dieser Gesichtssanner, mit denen sie das biometrische Bild meines Reisepasses kontrolliert haben.

Und Georgien ist echt anders. Die Leute sind nicht so aufdringlich, keiner pfeift wenn ich vorbeiradle um meine Aufmerksamkeit zu erlangen (das geht echt auf die Nerven), die Leute sind zwar interessiert aber
zurueckhaltender. Im ersten Ort habe ich lecker frischgebackenes Brot gekauft und mich vor den Laden gesetzt, da brachte mir die Baeckerin gleich ein Stueck Kaese dazu, eine Art Feta, sehr delizioes. Geld gewechselt habe ich dann nach Rumfragen beim ortlichen Mehlhendler (kein Scherz), die Taxifahrer wollten mich mit dem Wechselkurs uebers Ohr hauen, die haben wohl noch nicht mitbekommen, dass man im Internet vorher die Wechselkurse anschauen kann. Taxifahrer sind sowieso auf der ganzen Welt Verbrecher, die einen immer betruegen wollen. Jetzt bin ich in Telavi, einer netten Kleinstadt in einer Art Pension, sehr freundliche Leute, die sogar Englisch sprechen und es gibt Fruehstueck. Auch die Dame im Handyladen, als ich meine neue SIM-Karte kaufte, konnte Englisch, Georgien ist echt ein westlich orientiertes Land. Morgen mache ich hier einen RUhetag, meine Beine brauchen das dringend, bevor ich Sonntag nach Tiflis radle. Darauf bin ich schon sehr gespannt.

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