Start
Route
Equipment
Blog

24. Januar 2009

Von wegen geteert

Gespeichert unter: Weltreise 2009 — carsten_block @ 12:15

Glaubt nie einem Reisefuehrer, sonst ergeht es Euch wie mir. Angeblich sollte die Strasse von Luang Namtha nach Oudomxai, die ich heute gefahren bin, durchgehend geteert sein. Das halte ich fuer reinen Quatsch, denn die letzten 20km waren gar nicht geteert sondern bestanden aus Tischtennisballgrossen Steinen und zuor war mindestens alle 2km ein kurzes Stueck, wo die Laoten wieder einfach den Asphalt abgekratzt hatten. Das ist dann schlimmer als normale Piste, weil Strassen ja mit einem Bett aus groben Steinen gebaut werden, bevor man sie asphaltiert. Reines Gift fuer Rad, Hintern und Haende, die sind jetzt nach sieben Stunden immer noch ein bisschen taub.

Aber nun zu den Geschehnissen der letzten beiden Tage. Den gestrigen Ruhestag in Luang Namtha in meinem Luxushotel habe ich ganz relaxt verbracht. Um 8:00 Uhr ein Fruehstueck aus Pfannkuchen und Fruechten, dazu ein Kaffee, mehr brauche ich im Moment nicht zum gluecklich sein. Danach habe ich mein Rad geputzt, da das Hotel auch einen Radverleih hatte, hatten die einen Schlauch und auch Lumpen zum Kettereinigen. Schnell noch die Bremsbelaege gewechselt und fertig war ich.

Den Tag habe ich dann mit einem Marktbummel, diversen Kaffee und ein wenig Internetrecherche verbracht. Das ging zwar erst ab 17:00 Uhr, da den ganzen Tag Stromausfall war und weshalb noch weniger Leute als sonst gearbeitet haben. Ich habe jetzt herausgefunden, dass die Strecke nach Vietnam doch ganz gut machbar ist, von Muang Khuoa in Laos bis zur Grenze sind es nur 70 km und ich kann zwischendurch sogar uebernachten, sodass ich die Strecke auf jeden Fall mit dem Rad zuruecklegen werde.

Heute dann wie gesagt die schlechte Strecke. Die ersten 40km bis kurz vor der chinesichen Grenze waren noch gut, doch dann begann das Elend. Einziges Highlight war, dass ich drei irische Radler getroffen habe, die in die Gegenrichtung nach China unterwegs waren. Die waren recht lustig, die sind einfach mal so los gefahren und wollen durch Tibet (viel zu kalt um diese Zeit), Indien, Pakistan, Iran (zu gefaehrlich) und dann durch Europa und bis Irland und das alles bis August. Ob sie das schaffen. Wir haben jedenfalls Fotos gemacht und uns nett unterhalten.

Hie im Ort nach der obligatorischen Dusche (ich war vom ganzen Staub ziemlich dreckig) , habe ich die hollaendische Radlerin wiedergesehen, die ich schon am letzten Tag in Thailand getroffen habe. Die ist einen etwas anderen Weg bis Oudomxai gefahren, will aber jetzt auch nach Luang Prabang , sodass wir beschlossen haben, die naechsten beiden Tage geminsam zu radeln. Da sie viel weniger Gepaeck hat (nur fuer einen Monat), wird sie mich am Berg bestimmt abhaengen, aber so ist das halt.

Hier in Oudomxai ist es nicht besonders schoen, es ist sehr dreckig und hier wohnen mittlerweile ueberwiegend Chinesen, die auf dem Markt die ganze Palette der chinesichen Billigprodukte verkaufen. Auch er Frischemarkt ist sehr dreckig und voller Fliegen und man merkt man den chinesischen Einfluss. Hier gibt es lecker gegrillten Hund oder ein Buendel Ratten fuer wenig Geld. Das zeigt mir, dass ich in Chian aufpassen muss, was ich so verspeise. Aber andere Laender andere Sitten, das macht es ja so spannend.

Morgen wird nicht ganz so hart, es sind nur ca. 80km und die Strasse muesste besser sein. Morgen bin ich aber wieder in einem winzigen Dorf, wahrscheinlich ohne Strom und mit sehr einfacher Unterkunft. Und uebermorgen radele ich dann immer am Nam Ou bzw. Mekong flach bis Luang Prabang, wo ich drei Tage blieben werde und neben em Besichtigungsprogramm wieder Zeit haben werde, auszuspannen, bevor es nach und in Vietnam wieder hart wird. Denn ich merke schon, dass ich immer nach 3-4 Tagen radeln einen Ruhetag brauche, schliesslich muss ich noch eine Weile durchhalten.

Keine Kommentare

Noch keine Kommentare.

RSS-Feed für Kommentare zu diesem Beitrag.

Die Kommentarfunktion für diesen Artikel ist momentan deaktiviert.

Läuft mit WordPress