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11. Januar 2009

Endlich Urlaub

Gespeichert unter: Weltreise 2009 — carsten_block @ 03:04

Werte arbeitende Bevoelkerung,

nach fuenf Tagen radeln ohne Ruhetag bin ich am Samsatg nach nur 60 km in der schoenen Kleinstadt Sukothai angekommen und lasse es mir in einem schoenen Guesthouse gutgehen, in dem ich einen kleinen Bungalow im Gruenen bezogen habe. Nach fuenf Tagen Fahrt entlang von Autobahnen ist das wie Urlaub.

Am Freitag war ein super Tag, dank kraeftigem Rueckenwindes habe ich die 135 km von Nakhon Sawan nach Phitsanulok in nur fuenfeinhalb Stunden absolviert. Obwohl ich auf einer Autobahn gefahren bin war es super, denn erstens ist hier der Standstreifen eh fuer Mopeds reserviert und ab und zu faehrt jemand in die falsche Richtung. Denn Abfahrten oder Autobahnkreuze kennt man hier nicht, man kann immer nur in eine Richtung auf die Autobahn fahren und nach den Auffahrten wird der Mittelstreifen unterbrochen und man macht einen U-Turn.

Die Landschaft wird immer schoener, entlang der Strasse Reisfelder und Obstplantagen und die Leute werden freundlicher. Am Freitag wollte ich an einem Strassenstand Bananen kaufen und erst verstand die Frau nicht, dass ich nur zwei Bananen und nicht zwei Stauden kaufen wollte. Als ich auf zwei einzelne zeigte, verstand sie aber, wollte fuer so eine geringe Menge aber kein Geld. Phitsanoluk war schoen an einem Fluss gelegen und die bisher ruhigste Stadt. Da Freitag war, waren mehrere Strassen gesperrt und dort waren Veranstaltungen. Bei einer wurde dinniert, dazu sang ein Paerchen und im Hintergrund versuchten sich vier in Aerobickleidung verkleidete Thailaendernnen an einer Art Choreographie. Eine andere Gesellschaft erfreute sich an Bingo und wieder an einem anderen Ort vergnuegten sich die jungen Thai zu Rockmusik. Auch gab es zum ersten Mal leckeres Thai-Curry, wenngleich auch wesentlich schaerfer, als man es in Deutschland essen kann.

Denn ist es passiert: Ich habe wieder Hunger. Auch habe ich seit gestern nacht meinen Jetlag ueberwunden und endlich mal gut geschlafen.

Gestern (jetzt schreibe ich nach einem Fruehstueck mit Ananaspfannkuchen) habe ich es dann ruhig angehen lassen. Nachmittags ein Stadtbummel mit de, Verzehr einer leckeren Dragonfruit und einem Plausch mit meinen Bungalownachbarn, einem ca.45 jaehrigen Paerchen aus Muenchen. Als ich abends auf der Guesthouse Veranda sass ging dann der Franzose vorbei, dem ich am Freitag den Weg zum Busbahnhof gezeigt hatte, was fuer ein Zufall. Wir kamen ins Gespraech und verbrachten schliesslich den restlichen abend gemeinsam. Erst bei einem Essen auf dem Nachtmarkt und dann auf einen Drink in der Chopper Bar, der Stammkneipe des oertlichen Harley Davidson Chapters (ja ihr habt richtig gehoert). Das hatten sich dort schon am Nacmittag zu einer Ausfahrt getroffen. Ich muss zugeben, relativ dicke Thailaender in Lederbekleidung auf Custombikes zu sehen, war schon etwas komisch.

Ronan, ein Bretone, ist im Sommer Surf- und Segellehrer und im Winter normalerweise in einem Skigebiet als Maedchen fuer alles taetig. Doch das alles macht er nur um selber zu surfen und zu snowboarden. Jetzt war er im November und Dezember in Indien und will nach Thailand noch zwei Monate nach Kambodscha und Vietnam. Echt spannend, was man fuer Leute trifft und auch Ronan bestaetigte mir, dass man allein einfach mehr Leute trifft und in Kontakt kommt.

Jetzt fahre ich gleich mit dem Bus in die 12km entfernte Ruinenstadt Old-Sukothai, im 14. Jahrhundert die Hauptstadt des ersten Thai-Grossreiches und heute nachmittag werde ich nach fuenf Tagen mal meinen Reisegefaehrten, das “Modell der Student” unter die Lupe nehmen, welches mir bisher tadellose Dienste leistet.

Aber auch heute lautet die Devise: Ruhe ist die erste Buergerpflicht, denn schliesslich ist Ruhetag.

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